Kungrad-Reise
Kungrad ist ein kleiner Ort im Aralsee-W�stenbereich
Usbekistans in Zentralasien.
Gr�nde, die uns zu einer Reise in diese wenig bekannte Gegend bewogen haben
waren wissenschaftlicher, spiritueller und humanit�rer Natur.
Gehen wir davon aus, dass in der Topologie der Erde der K�rper des Menschen
abgebildet ist, so finden wir in dem Bereich zwischen Europa und Asien das
menschliche Gehirn versinnbildlicht. Das Uralgebirge wie auch der Fluss Ural,
dessen Ufer jeweils zur einen Seite Asien, zur anderen Europa zugeteilt werden,
bilden gleicherma�en die Grenze von Ost zu West und kennzeichnen die Aufspaltung
in zwei Gehirnh�lften.
Diese Aufspaltung spiegelt symbolisch die Trennung im Bewusstsein des Menschen
wieder.
Ebenso wie die linke und rechte Gehirnh�lfte nicht harmonisch miteinander
arbeiten, sind wir durch diese Trennung in dualistische Denksysteme verwiesen.
Folglich pendeln wir auf allen Erfahrungsebenen menschlicher Existenz stets in
einem Spannungsfeld vorhandener Gegens�tze.
Dieses menschliche Drama bezeugt die Bibel seit jeher mit dem Fall von Adam und
Eva aus dem Paradies, wobei Adam und Eva als Mann und Frau schon die Trennung im
Bewusstsein des Menschen bzw. der Menschheit darstellen.
Kungrad liegt auf einem L�ngengrad mit dem Uralgebirge und Magnitogorsk, einer
russischen Stadt zu beiden Ufern des Urals. Somit ist Kungrad ein Ort der
Trennung oder Verbindung, der in dem Wissen um seine Bedeutung zur Aktivierung
der Bewu�tseinskr�fte des Menschen fungieren kann.
Solche grundlegenden Verkn�pfungen haben alte oder vergessene Religionen lange
vor unserer Zeit erkannt. In den W�stengebieten gibt es arch�ologische Hinweise
auf eine zoroastrische Religion. Zarathustra begr�ndete hier eine Lehre, die in der
Aufteilung eines guten und eines b�sen Geistes die dualistische Weltordnung
erkannte. Leider wurde seine Lehre, wie auch der sogenannte biblische
S�ndenfall, in vielerlei Hinsicht oft missverstanden.
Letztendlich suchte Zarathustra nach Wegen, den menschlichen Geist aus diesem
erdgebundenen Bewusstsein in ein g�ttliches Bewusstsein zu erheben.
In einem gr��eren Zusammenhang geht es dementsprechend um die Einbindung des
Menschen in das Gesamtgef�ge einer kosmischen Ordnung, um die Verbindung von
Mikro- und Makrokosmos, oder der Hinf�hrung vom Unterbewusstsein in das
�berbewusstsein.
Wir sehen nicht nur �bereinstimmungen dieser sehr alten Lehre mit unserem
spirituellen Verst�ndnis, sondern auch zu den Erkenntnissen moderner
Forschungen.
Dass nichts so ist, wie es scheint, wissen wir sp�testens seit den Anf�ngen der
Quantenphysik: Beispielsweise durch den so benannten Welle-Teilchen-Dualismus,
dem Aufdecken kleinster Teilchen wie den Positronen und ihrem Verhalten zu
Elektronen oder von Antimaterie zu Materie.
Die Bibel, als eine historische Schrift der Menschheitsgeschichte, bekundet eine
umfassende Kenntnis dieser Materie, aber in einer verschl�sselten Sprache, die
nur sehr wenige Kabbalisten vollst�ndig f�r unsere Zeit zu �bersetzen verm�gen.
Im Vordergrund steht die Vereinbarkeit von Wissenschaft und Philosophie, die wir
in den "Schl�sseln des Enoch" verwirklicht sehen. Nach einem Studium dieses
Buches, alten Schriften und eigenen Nachforschungen beziehen wir unsere Arbeit
auf die Aussagen des Herausgebers Dr. J. J. Hurtak. Dr. Hurtak beschreibt den
Kungrad-Aralseebereich in Verbindung mit den zw�lf biblischen St�mmen Israels,
die auf eine astrophysikalische Bestimmung in der Beziehung Erde-Mensch
hinweisen. Israel bezeichnet eine geistige Menschheit; die zw�lf St�mme
entsprechen den Meridianen eines jeden Menschen.
�ber alle Beweggr�nde hinaus handelten wir als Europ�er in einem Spannungsfeld:
Einerseits sp�rten wir die Faszination und fast magische Anziehungskraft der
orientalisch gepr�gten Atmosph�re und Kultur eines fern�stlichen Landes.
Andererseits waren wir uns der fast un�berbr�ckbaren Trennung in Bezug auf
religi�se Weltanschauungen und Traditionen des Islam bewusst.
Bedingt durch einige Vorkommnisse aus j�ngster Vergangenheit und Gespr�che mit
dort lebenden Personen konnten wir auch nicht ohne Weiteres davon ausgehen, als
Bewohner des westlichen Teils der Erde unbedingt willkommen zu sein. Dementgegen
wurden wir aber �berall sehr freundlich empfangen und aufgenommen.
Obwohl in diesen Bereich Usbekistans nur vereinzelt Menschen aus dem Westen
reisen, erhielten wir trotz der kurzen Zeit einen Einblick in Land und Leute,
der f�r Touristen normalerweise nicht selbstverst�ndlich ist.
Viele f�r uns wichtige Informationen in und um diese Reise nach Kungrad
erhielten wir in Nukus, Hauptstadt der autonomen Republik Karakalpakstan. Zu
Wissenschaftlern, Arch�ologen wie Kulturhistorikern und zu Menschen mit einem
sozialen Engagement bestehen �ber die Grenzen hinaus Kontakte f�r eine
fruchtbare Zusammenarbeit.
Die Reise nach Kungrad wurde eine Reise der Begegnung zwischen Ost und West,
eine Reise der gegenseitigen Bereicherung.