„ Land der Städte “
Im Jahre 1972 entdeckten russische Archäologen im Süden des Stadtkreises Tscheljabinsk „ Sintaschta “ und ungefähr zwei Dutzend weitere Objekte. Die Archäologen gaben diesen Objekten den Namen das " Land der Städte ". Sie gelten als Bauwerke einer einheitlichen archäologischen Kultur aus dem Bronzezeitalter und wurden durch ein einziges Volk innerhalb eines kurzen Zeitraumes von ca. 200 Jahren erschaffen. „Sintaschta“ ist ein einzigartiges kulturelles Denkmal aus dem zweitem Jahrhundert vor Christus. Die Ausgrabungen dauerten 15 Jahre und wurden nach dem Fluss „Sintaschta“ benannt, der entlang des Gebietes der Ausgrabungstätte verläuft. Der Name " Sinatsch " bedeutet „ das Steinweib “. Mehr als die Hälfte des Denkmals wurde durch eine Veränderung des Flussbettes zerstört, aber sogar die noch erhaltenen Ruinen beeindrucken die Besucher durch ihre Größe und Einzigartigkeit.
Der Sintashta-Komplex setzt sich zusammen aus:
- der befestigten Sintaschta-Siedlung(SS), die mit der Siedlung verbundenen vier Grund- und Hügel-Grabstätten: GHG, GHG-1,GHG-2, GHG-3
- dem Lichttempel
- dem großen Sintashta-Hügel (GSH)
Die untersuchten Komplexe dieses Denkmals enthielten komplizierte Konstruktionen aus Holz und Erde. Eine hohe Anzahl gefundener Gegenstände waren aus Bronze, Knochen, Steinen und Ton. Auch vielfältige Überreste von Tieropfern wurden hier gefunden. In einer Grabstätte, die nicht weit von Sintaschta entfernt ist, wurde der wahrscheinlich altertümlichste Streitwagen der Erde entdeckt. Heute ist dieses Denkmal eines der wertvollsten archäologischen Objekte der Steppen und Waldsteppen Eurasiens.
Auf mehreren Keramiken aus Ton befindet sich das uralte Symbol der Swastika. Die meisten Elemente des Monuments, könnten sehr wahrscheinlich durch die Zurordnung zu ihrer ursprünglichen Quelle, der Kultur der Ur-Arier, erklärt werden.
Die Sintaschta-Siedlung ist eine kreisförmige auf alle Himmelsrichtungen ausgerichtete Anlage. Die Wohnsiedlung wurde von einer aus Holz und Erde bestehenden Ringmauer mit einem Radius von 72 m umgeben, die durch vier, dem Symbol der Swastika entsprechenden Gängen, aufgeteilt war. Trapezförmige, direkt an der Mauer positionierte Wohnhäuser, waren zum Zentrum der Siedlung hin ausgerichtet. Die Häuser befanden sich direkt auf der Erdoberfläche; die Wände wurden aus Lehmziegeln gebaut und mit Holzbalken befestigt. Die einzelnen Wohnstätten wurden durch Trennwände in eigenständige Sektoren geteilt. Im Innern jedes Hauses befanden sich ein Brunnen, eine Herdstelle und ein Keller. Insgesamt bestand die Siedlungsanlage aus 54 Räumen, die sich aus den 50 so genannten „Behausungen“ und den 4 Gängen zusammensetzten.