Frauen für nachhaltige Entwicklung
Das Zentrum wurde nach dem internationalen Symposium „Frauen am Aralsee zur Jahrhundertwende“ im Jahr 2001 von der NNO „Vereinigung zum Schutz des Aralsees und des Amudarja“ ins Leben gerufen. Ziel der Organisation ist es, Aktivitäten von Frauen während des Aufbaus einer demokratischen Gesellschaft zu unterstützen. |
Im Jahr 2001 fand in der Stadt Nukus, der Hauptstadt der autonomen Republik Karakalpakstan in Usbekistan die internationale Konferenz der Frauen unter dem Motto „Frauen vom Aral zur Jahrhundertwende“ statt. Daraufhin wurde auf der Grundlage des Bündnisses zum „Schutz von Aral und Amudarja“ in Nukus ein Zentrum mit dem Namen „Frauen für nachhaltige Entwicklung“ gegründet.
Das Zentrum ist eine Organisation zur Förderung der Tätigkeit von Frauen in unterschiedlichen Funktionsbereichen der Gesellschaft. Dabei ist die Organisation weder kommerziell noch abhängig von politischen Strukturen. Ihr Ziel ist der Wandel der traditionellen Lebensordnung. Die Arbeit wird in allen Bevölkerungsschichten der ganzen Karakalpakischen Republik durchgeführt.
Das Tätigkeitsfeld der Organisation ist sehr umfangreich und enthält folgende Punkte:
- Durchführung von Bildungsprogrammen in rechtlichen, sozialen, ökologischen und medizinischen Fragen.
- Organisation und Unterstützung der Frauen an Ort und Stelle
- Arbeit mit Medien zum Ziel der Aufklärung von Rechten der Frauen in einer demokratischen Gesellschaft.
- Die Organisation und die Durchführung von Begegnungen am „Runden Tisch“ zum Austausch von Meinungen.
- Entwicklung und Erweiterung von Beziehungen mit Frauenorganisationen in anderen Ländern, zum Beispiel: Kasachstan, Turkmenien, Ukraine, Russland, Israel usw.
- Förderung und wohltätige Hilfeleistung an die Bedürftigen.
- Organisation und Teilnahme an der aufklärenden Arbeit in solchen Fragen wie die negative Erfahrungen in der traditionellen Lebensordnung: Gewalt in der Familie, frühe und erzwungene Ehen, Ehen unter Verwandten und deren Einfluss auf die Gesundheit der Frauen und Kinder, Brauch – Raub der Bräute.
Um zu verhindern, dass Menschen in die Sklaverei verkauft werden, arbeitet das Zentrum aufklärend.
Es leistet Hilfe zum Auffinden von vermissten Personen und liefert auf Antrag der Opfer des Menschenhandels einen kostenlosen Rechtsbeistand bei der Aufnahme von Gerichtsverhandlungen. In Nukus existiert eine „Telefon-Hotline“, die über Risiken und Folgen der illegalen Arbeitsaufnahme im Ausland informiert. Auch werden hier Informationen darüber erteilt, wie sich Menschen mit Hilfe des Zentrums aus der Sklaverei befreien konnten.
Mittels dieser aufklärenden Arbeit, gehen gegenwärtig aus der Bevölkerung viele Meldungen über Vermisste ein, mit deren Schicksalen sich die Mitarbeiter der Organisation beschäftigen. Diese Arbeit erfordert sehr viel Liebe und Mitgefühl, so dass die Helfenden oft an ihre menschlichen Grenzen stoßen. Für die geleistete Arbeit verdienen die Teams des Zentrums und deren besonders gütige Leiterin, die Pädagogin Natalja Abdulajeva, besonderen Dank und Hochachtung.