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Koy Krylgan Kala

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Geschichte von Koy-Krylgan-Kala

Vorliegende wissenschaftliche Daten

Warum faszinierte die Anlage Koy Krylgan Kala unser Forscherteam so stark und nachhaltig? Wieso ist sie eine bedeutsame Stätte runder Zahlen? Schauen wir uns die vorliegenden wissenschaftlichen Fakten an, die auf eine ebenso präzise Gestaltung des Monuments schließen lassen, wie sie auch bei anderen bemerkenswerten Stein-Kreisanlagen wie z.B. Arkaim oder Rogem Hiri zu finden sind. Koy Krylgan Kala wurde 1938 von Wissenschaftlern einer choresmischen Expedition entdeckt. Im Rahmen dieser Forschungsreise wurde die Stätte erstmalig vermessen und ihre Oberflächenbeschaffenheit untersucht. In den Jahren 1951 bis 1957 wurde sie unter der Leitung von Dr. Prof. Sergej Pavlovisht Tolstov schließlich vollständig ausgegraben. Diese und andere Untersuchungsergebnisse lassen vermuten, dass Koy Krylgan Kala ein ca. 2.400 Jahre altes Observatorium ist. Archäologische Daten geben allerdings Grund zu der Annahme, dass die Konstruktion einst auf der Basis noch viel älterer Gebäude errichtet worden war. Sie weisen daraufhin, dass zwischen dem 3. und 2. Jhd. v. Chr. der riesige tempelartige Komplex auf den ehemaligen Ruinen eines antiken Mausoleums erstellt wurde. In frühen Zeiten fungierte Koy Krylgan Kala nach Ansicht der Wissenschaftler sowohl als Grabanlage choresmischer Herrscher mit Ahnenkultvorstellungen, als auch zu astronomischen Beobachtungszwecken. Die Himmelsbeobachtungen konzentrierten sich hauptsächlich auf die Sonne und den Mond, die im Zoroastrismus, der vorherrschenden Religion im antiken Choresm, eine besondere Verehrung erfuhren. Nach den Aussagen des herausragenden Astronomen Al-Biruni war das Volk Choresmiens hervorragend mit astronomischen Ereignissen wie z.B. der Sonnen- und Mondfinsternis vertraut. Es war in der Lage die Jahreszeiten sehr exakt zu bestimmen und folglich auch ein vollständiges Kalendersystem (Choresmischer Kalender) zu entwickeln. Anderen russischen Archäologen zufolge wurden die Kalas im alten Choresm rund 200 Jahre lang benutzt, ehe ihre Bewohner sie für immer verließen und sich selbst scheinbar in Luft auflösten. Entsprechendes wird von der Nutzung der heiligen Stätten Arkaim und Sintaschta berichtet. Eine Verbindung zu dem Volk der Maya scheint diesbezüglich gegeben.


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