ANREISE - 13.09.2008
Am Morgen des 13.09.2008 versammeln wir uns am Flughafen in Hannover, um eine weitere Reise nach Kungrad, in eine der 12 Zeitkrümmungszonen unserer Erde, zu unternehmen. In die Region der Verbindung zwischen Ost und West. In diesem Jahr werden wir in Nukus, der Hauptstadt der autonomen Republik Karakalpakstan in Usbekistan wohnen, um von dort aus spezielle archäologisch interessante Stätten Choresmiens zu erforschen und zu erleben.
Wir stehen im Kreis und stimmen uns auf diese Fahrt ein. Alexander weist uns auf die Wichtigkeit absoluter Konzentration, während der Zeit unserer gemeinsamen Mission hin. Warum Aufmerksamkeit bei dieser Reise so wichtig sein würde, sollten wir bereits wenig später erfahren.
Sechs völlig unterschiedliche Charaktere stehen Hand in Hand in der riesigen Halle des Flughafens Hannover und bereiten sich mental auf ein gemeinsames Ziel vor. Als Deutsch-Russische Reisegruppe repräsentieren wir bereits eine Verknüpfung zwischen Ost- und West.
Ich persönlich bin gefühlsmäßig ziemlich hin- und her gerissen. Schon Tage vor dieser Reise übermannte mich eine starke innere Unruhe, die zu körperlichen Beschwerden führte, welche ich auch jetzt noch deutlich wahrnehme. Ganz tief in mir jedoch, empfinde ich das intensive Gefühl des Vertrauens auf göttliche Führung, während dieser Reise. Niemals zuvor verspürte ich eine derartige Sehnsucht unbedingt an Etwas teilnehmen zu wollen, was mir nicht nur für mein eigenes weiteres Leben auf dieser Erde äußerst wichtig und richtig zu sein scheint.
Meine körperlichen Probleme rücken dadurch immer mehr in den Hintergrund. Ich bin mir sicher die richtige Entscheidung mit der Teilnahme an dieser Reise getroffen zu haben, aber dennoch unsicher in meinem Verhalten. Ich fühle mich etwas hilflos in Gegenwart der anderen Fünf, die bereits im vergangenen Jahr in diese Region gereist waren und auf mich wie ein vertrautes, eingespieltes Team wirken.
Andrea, die meine Unsicherheit deutlich zu spüren scheint, schlägt mir vor, alles aufzuschreiben, was wir auf dieser Reise erleben. Und genau das tue ich dann auch. Nach dieser Initialzündung lege ich Stift und Notizbuch kaum mehr aus der Hand. Ich erlebe das Schreiben als ein wahres Geschenk, als etwas an das ich mich festhalten kann. Es ist genau das richtige Mittel, dass ich gebraucht habe, um mich in dieser Situation etwas wohler und sicherer zu fühlen