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Unter einer vier Meter dicken Sandschicht lag Toprak-Kala lange Zeit verborgen, ehe diese beeindruckende vorhistorische Stadt aus Lehm 1938 während einer Choresm-Expedition des damaligen sowjetischen Archäologen Tolstov aus der Vergessenheit hervorgeholt wurde. Viele Jahre und Expeditionen waren notwendig, um das monumentale Mauerwerk mühsam zu ergraben und eine Rekonstruktion der gesamten Anlage zu ermöglichen:

Die Stadt war einst umgeben von einer massiven, 14 Meter hohen Befestigungsmauer mit Türmen, konzipiert in der Form eines Rechteckes mit einer Grundfläche von 500 x 350 Metern, aufgeteilt in einen kleineren Siedlungs- und größeren Tempel-Palastbereich.
Toprak-Kala wird als eine ehemals berühmte Hauptstadt eingestuft, in der im Verlauf der Geschichte viele choresmische Herrscher residierten. Die später freigelegten untersten Kulturschichten der Anlage erlauben eine zeitliche Datierung in das 4. Jh. v. Chr.

Geheimnisumwoben sind die kultischen Räume im Zentralgebäude des so bezeichneten "dreitürmigen Schlosses", das einem Palastkomplex entspricht. Auf einer gewaltigen Plattform in der Gestalt einer stumpfen Pyramide wurde ein enormes Zentralmassiv errichtet, an das drei weniger große Gebäudemassive angebaut wurden.
Von außen wirkte das mächtige Schloss in früheren Zeiten sicher wie eine unbezwingbare Festung. Der Innenbereich des Hauptschlosses verweist jedoch auf den sakralen Charakter eines Tempels. Hier entdeckten die Archäologen zahlreiche außergewöhnliche, zum Teil riesige Hallen, in denen religiöse Zeremonien stattfanden.

Der Palastkomplex ist überwiegend bis zu seinem ersten Stockwerk erhalten, die Decken zumeist abgetragen. Wir wandern weite Strecken über die noch gut erhaltenen, sehr breiten Wände und blicken in die Räume der Vergangenheit hinab.
Oktjabr, unser archäologischer und philosophischer Begleiter, erzählt uns Geschichten über Ausgrabungen der interessantesten Funde, die nun in der Eremitage in St. Petersburg zu bestaunen sind. So wurden im "Königssaal" viele bunte Fresken, Skulpturen und Reliefs, darunter Abbildungen zoroastrischer Gottheiten, gefunden. Einzigartig sind jedoch die ersten Dokumente eines königlichen Archivs, einhundertneunzehn an der Zahl, auf Leder oder Holzrinde geschrieben. Die Schriften waren nach der alten choresmischen Sprache in einem Alphabeth aramäischer Herkunft verfasst!

Um den "Thronsaal", der mit einem Arkadenbogen den geometrischen Mittelpunkt des Schlosses bestimmt, bewegen wir uns im Zentrum einer ganzen Gruppe von Räumen mit besonderen Bedeutungen. Räume, die oft gewölbte Decken besaßen und durch Gänge und Bögen miteinander verbunden waren. Was erzählen sie uns?
Vor einem Raum mit vielen Vertiefungen in den Wänden bleiben wir stehen. Dort zierten eine Reihe ovaler Reliefs einst den Neugier erweckenden "Saal der tanzenden Masken".
In der Mitte des Saales befand sich ein Altar mit vier Säulen, um den nach zoroastrischem Brauch Feuerrituale zelebriert wurden. Feuer erfüllt auch unsere Gedanken, beflügelt unsere Phantasie und lässt Vergangenes lebendig werden. Was haben die Menschen uralter Zeiten hier erlebt, gedacht, gefühlt?
Der "Saal der Hirsche" war dekoriert mit Basreliefs in Gestalt von lebensgroßen Hirschen, neben Wandmalereien, auf denen Greife und fruchtumrankte Bäume abgebildet waren-Darstellungen, die von kosmologischen Ideen zeugen. Was haben die Menschen damals über die Zusammenhänge des Lebens gewusst?

Das Mauerwerk strahlt unter dem Einfluss der Sonne erstaunlich hell. In einer abenteuerlich aufregenden Atmosphäre steigen wir eine Plattform hinauf, um das riesige Areal von Toprak-Kala überblicken zu können. Wir bleiben noch eine kleine Weile, lassen unseren Blick still über die Wüste schweifen, öffnen die Räume des Bewusstseins in uns und spüren, so wie es Menschen zu allen Zeiten vermochten, die Verbindung von der Vergangenheit und Zukunft in die eine, alles miteinander vereinigende, immerwährende göttliche Gegenwart.


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