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Der Museumstag in Arkaim

Am Mittag treffen wir uns vor dem Haus und es geht Richtung Museum. Es ist ein recht großes Gebäude und sehr gut besucht für diese Jahreszeit. Man betritt das Gebäude über eine große Treppe und wir stellen uns erstmal für ein paar Fotos auf. Einige andere Besucher sind so nett und fotografieren uns als Gruppe. Nadeschda wartet schon am Eingang auf uns, wir zahlen Eintritt und noch ein Extrageld, damit wir Fotos machen dürfen, und los geht’s. In der oberen Etage beginnen wir an einem Modell des Gesamtgeländes, in allen Einzelteilen originalgetreu nachmoduliert. Es verschafft uns einen guten Überblick über die Anlage, die man so auf dem ersten Blick nicht erfassen kann, da sie recht hügelig beschaffen ist. Insgesamt gibt es 10 kleinere Berge rundherum. Man erhält nur auf den Gipfeln einen wirklichen Gesamteindruck und sieht dann auch die besondere Schönheit dieses Landstrichs. Bemerkenswert ist auch die Lage im Bezug zur Sonne, was uns tagsüber besonders auffällt. Dieser Platz wurde sicherlich unter stärkster Berücksichtigung des Sonnenverlaufs ausgewählt. Zu jeder Tageszeit scheint Arkaim etwas ganz Besonderes zu sein, jeder Lichteinfall, jede Wolke am blauen Himmel zaubert eine eigenartige Stimmung herbei, egal ob am Morgen oder am späten Nachmittag. Besonders die Sonnenaufgänge und Untergänge beeindrucken uns sehr, und niemand von uns vermag zu sagen woran das liegt.

Das Museum von Arkaim


Wir verbringen eine recht lange Zeit im Museum und wir nehmen alles genau in Augenschein. Unser Museumstag zieht sich über einige Stunden hin. Dazu erhalten wir umfangreiche Informationen aus 1. Hand.
Wir schauen uns als nächstes die Luftaufnahmen an, die Auslöser der Grabungen waren.
Wie gerne würde ich auch mal so etwas aus der Luft finden, man muss aber wohl ein sehr gutes Auge dafür haben und es bedarf einer gewissen Schulung das man auch wirklich Komplexe dieser Art aus der Luft erkennt.
Eine ganze Wand der oberen Etage ist Kleidungsstücken gewidmet, die man rekonstruiert hat.
Außerdem hat man die ursprüngliche Bevölkerung dieser Region genauestens erforscht indem man die Hirtenstämme der letzten 100 Jahre mit untersucht hat, deren Lebensweise , Lebensraum und deren traditionelles Wissen um alte Künste und Bräuche. Bei den Nomadenstämmen der Steppe finden sich noch heute viele Gepflogenheiten aus einer alten Kultur, die man von Generation zu Generation weitergegeben hat. Leider ist durch die jahrzehntelange Unterjochung dieser Menschen einiges verloren gegangen. Nur den Forschern und Archäologen vergangener Tage ist es zu verdanken, das heute noch Bild -und -Schriftmaterial vorhanden ist. So konnte man die z. B. die Bekleidungsfundstücke von Arkaim, die nur noch in Fragmenten erhalten waren, mit der Kleidung der Nomaden vom Anfang dieses Jahrhunderts vergleichen und fand viele Bezugspunkte um aufzeigen zu können, wie die Menschen in Arkaim gelebt hatten. In Arkaim war ein Reitervolk ansässig, das den Pferden einen sehr hohen Stellenwert zukommen ließ.
Das wird noch deutlicher an einem anderen Ausgrabungsort in der Gegend, in Sintaschta, wovon ich später berichten werde.
Die Ausrüstung der Reiter erinnert stark an sensationelle Ausgrabungen vor nicht allzu langer Zeit, die man den Skythen zurechnet, ebenfalls ein Reitervolk der Steppen in Russland und der Mongolei.
Messerspitzen, Pfeile und Bogen, Schmuck und Schuhwerk lassen auf eine hohe handwerkliche Kunst schließen.
Das Museum ist gut ausgestattet. In den Vitrinen finden wir alles in übersichtlicher Anordnung präsentiert und das Kartenbildmaterial ist vorbildlich. Es gibt sogar einen Konferenzraum. Als Alexander dort hineinschaut meine ich in seinen Augen lesen zu können, das dies ein wunderbarer Raum für unsere Arbeit wäre. Hier könnte man ein Seminar besonderer Güte abhalten, direkt am Ort des Geschehens.
Im Museum hängen auch sehr ausdrucksstarke Bilder von Künstlern, die ihre Bilder direkt unter dem Einfluss der bezaubernden Stimmung von Arkaim gemalt haben. Bei vielen Bildern fällt die spirituelle Gabe des Künstlers auf. Sie alle vermögen durch ihre Farbwahl die Emotionen des Betrachters zu wecken. Die Bildmotive verschaffen einen direkten Zugang zur Geschichte von Arkaim.

Das Foyer des Hauses ist großzügig angelegt. Das hatten wir nicht erwartet. Vielleicht liegt es daran, das Herr Putin, der vorherige Präsident Russlands, dieses Museum auch besucht hat. Es wurde eigens ein Hubschrauberlandeplatz für ihn eingerichtet und einige Straßen hergerichtet.
Witzig ist, das diese nach einigen hundert Metern, außerhalb des Sichtfeldes vom Museum, plötzlich auf der Sandpiste enden, meistens verbunden mit einem großen Schlagloch. Beim Fahren muss man also sehr vorsichtig sein, ohne angepasste Geschwindigkeit kann man schnell einen Achsenbruch erleiden.

Man kann eigentlich davon ausgehen, das ein Präsident einem Museum wohl nur einen Besuch abstattet, wenn es wirklich wichtige und bedeutende Funde anzubieten hat.
Arkaim nimmt einen solch hohen Stellenwert ein und wir können uns glücklich schätzen, heute hier sein zu dürfen.
Zu uns gesellen sich noch einige andere Besucher, es scheint eine Schulklasse zu sein und auch sie hören ganz gespannt zu, was Nadeschda uns zu berichten hat.
Wohl selten hatte Nadeschda solch wissbegierige Besucher im Museum. Wir haben viele Fragen gestellt und ihre Zeit komplett in Anspruch genommen. Auch ihrer Kollegin, Tatjana fiel das gleich auf und schloss sich uns an um ebenfalls Rede und Antwort zu stehen. Dabei fiel uns etwas auf an dieser Dame: sie trug eine Kette mit einem Bild das uns sehr bekannt vorkam, es war tatsächlich Sai Baba. Zuvor hatte sie den Ring von Alexander erspäht und war völlig aus dem Häuschen. Damit hatten wir hier in der Steppe nicht gerechnet. Schnell sind wir in ein Gespräch verwickelt und wir verstehen uns auf Anhieb prächtig. Wir werden diese Tatjana später noch näher kennen lernen, sie ist eingeladen zum Geburtstag unseres Hausherrn, der auch uns zu einem echten russischen Geburtstagsfest geladen hat. Dazu aber später. Wir haben den Museumstag sehr genossen.

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