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Abschied von Kungrad

Der Morgen steht zur freien Verfügung, denn wir fahren erst gegen Mittag nach Nukus zurück. Versuche einen gedanklichen Zwischenstop der Reise zu machen. Es gelingt nicht, der Bogen bleibt gespannt. Jeder Augenblick gesellt sich zu den Erlebnissen in seiner ganzen Fülle. Es gibt keine Zeit in der Zeit. In dieser scheinbar morbiden Umgebung verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart, formt der Wind mit seinem Wüstensand eine Schreibfläche für Zukünftiges.

„Und du, oh Menschensohn, nimm dir einen Ziegelstein, und du sollst ihn vor dich legen und in ihn eine Stadt einritzen, ja Jerusalem.“ (Hes. 4:1)

Bevor wir Kungrad verlassen, um wieder nach Nukus zu fahren, biegen wir noch einmal ab, hinauf in Richtung Ustyurt-Plateau.
Wie so oft in diesen Tagen werden wir von der Polizei kontrolliert. Der Fahrer steigt aus, ein paar Worte, Scheine und es kann weiter gehen.
Auf dem Plateau gehen wir ein wenig seitwärts. Der Blick schweift über scheinbar endlose Weite. Unauffällig schmiegt sich Kungrad in die Talebene ostwärts. Klares Blau, kein Flimmern der Luft.
Wir bilden einen Kreis, an den Händen fassend; singen dem König von Salem ein Lied. Im Bewusstsein richten wir das Schwert des Michael auf, rufen den Namen der Namen, JHWH zwölf mal zur Erde.
Unsere Stimmen bleiben nicht allein. Es singt jemand mit.
Dann erklingt Shin Daleth Jod. Mit unseren ersten Tönen lebt der Wind auf, trägt unseren Gesang weit, weit, weit in die Wüste, überschreitet die Ufer des Amu-Darya, füllt die Kyzyl-Kum und Kara-Kum Wüste. Habe das Gefühl eines startenden Flugzeugs in mir, schwebe über dem Sand. Das Licht scheint noch intensiver, weißocker.

Etwas Abseits hockt der Fahrer mit seiner Nichte. Zueinander gekehrt warten sie höflich.

Kungrads Kamel


Bevor wir Kungrad verlassen, um wieder nach Nukus zu fahren, biegen wir noch einmal ab, hinauf in Richtung Ustyurt-Plateau.
Wie so oft in diesen Tagen werden wir von der Polizei kontrolliert. Der Fahrer steigt aus, ein paar Worte, Scheine und es kann weiter gehen.
Auf dem Plateau gehen wir ein wenig seitwärts. Der Blick schweift über scheinbar endlose Weite. Unauffällig schmiegt sich Kungrad in die Talebene ostwärts. Klares Blau, kein Flimmern der Luft.
Wir bilden einen Kreis, an den Händen fassend; singen dem König von Salem ein Lied. Im Bewusstsein richten wir das Schwert des Michael auf, rufen den Namen der Namen, JHWH zwölf mal zur Erde.
Unsere Stimmen bleiben nicht allein. Es singt jemand mit.
Dann erklingt Shin Daleth Jod. Mit unseren ersten Tönen lebt der Wind auf, trägt unseren Gesang weit, weit, weit in die Wüste, überschreitet die Ufer des Amu-Darya, füllt die Kyzyl-Kum und Kara-Kum Wüste. Habe das Gefühl eines startenden Flugzeugs in mir, schwebe über dem Sand. Das Licht scheint noch intensiver, weißocker.

Etwas Abseits hockt der Fahrer mit seiner Nichte. Zueinander gekehrt warten sie höflich.

Tolek, so heißt er, möchte uns noch ein Kamel zeigen, das Verwandte in Kungrad halten. So machen wir einen weiteren Abstecher, besuchen Tolek`s Verwandte.
Das Kamel ist ein Dromedar, sehr zottelig. Die Familie Mutter, Tochter und Sohn sind auf dem Hof beschäftigt, als wir viel Staub aufwirbelnd vorfahren. Mutter und Tochter haben alles fürs Brotbacken vorbereitet. Im Lehmofen brennt ein Feuer, dessen Flammenspitzen noch oben aus dem Loch züngeln.
Die Form des Ofens gleicht einem Bienenkorb. Deutlich ist das Stroh, welches dem Lehm aus Stabilitätsgründen beigemischt ist, zu sehen.
Der Ofen scheint nun heiß genug zu sein. Die drei unteren Züge werden mit alter Asche geschlossen. Der vorbereitete Teig wird ausgerollt. Zielsicher drückt die Tochter sieben runde Mandalas mit einem Stempel in den Teig.
Sodann wird der Teigfladen auf einen speziellen Handschuh gelegt. Er hat eine halbrunde Form, auf die der Teig ruht, mit Wasser abgerieben und dann in einer schnellen fast reflexartigen Bewegung an der inneren Ofenwand kleben bleibt.
Die ganze Prozedur läuft Hand in Hand mit der Tochter, wie in einem Ballett.
Wir dürfen das Brot kaufen. Noch vor Ort probieren wir das warme Gebäck, schmecken die Elemente Feuer und Erde.
Einige aus der Gruppe kosten auch von der Kamelmilch. Nach Kefir soll sie geschmeckt haben.
Da der Mann des Hauses nicht anwesend ist nimmt der Sohn, zwölf wird er sein, das Geld an. Mit Würde und Stolz vertritt er den Vater. Die Sitte des Landes erlaubt es Frauen nicht, bei solchen Begebenheiten Geld anzunehmen.

Mit den letzten Sonnenstrahlen treffen wir wieder bei Doulet in Nukus ein, freuen uns auf ein wohlschmeckendes Mahl und Dusche. In welch einem Luxus wir in Deutschland leben, wird uns durch die letzten zwei Tage bewusst. Dankbar nehmen wir die Verhältnisse bei Daulet an, wohl wissend, das dies keine Selbstverständlichkeit ist. Ein Geschenk ist es.

Für Alexander und Tatjana ist der Tag noch nicht zu Ende.
Sie treffen sich noch mit Natascha, um den nächsten Tag zu besprechen.


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